Stadt schafft mit Verlegung des Niklausmarkts vollendete Tatsachen

Veröffentlicht am 22. Oktober 2012

Nikolausmarkt_St._UlrichÜberrascht reagiert die Königsbrunner SPD-Stadtratsfraktion auf den Bericht der Stadtverwaltung, den Niklausmarkt bereits in diesem Jahr auf das Gelände zwischen Zentraler Bushaltestelle und Königstherme zu verlegen. „Hier werden von Bürgermeister Fröhlich und der Stadtverwaltung Tatsachen geschaffen, ohne dass im Stadtrat darüber diskutiert und eine Entscheidung gefällt wurde“, bemängelt SPD-Fraktionssprecher Wolfgang Peitzsch.

Mehrfach sei aus verschiedenen Fraktionen die Anfrage gestellt worden, wie es nach der Entscheidung der katholischen Kirche zum Abriss des Pfarrsaales St. Ulrich mit dem Königsbrunner Niklausmarktes weiter gehe, so Peitzsch. Eine grundlegende Diskussion über den neuen Standort des Niklausmarktes und auch einer eventuellen inhaltlichen Neuausrichtung des Marktes sei jedoch nicht geführt worden. Stattdessen werde dem Stadtrat nun eine Entscheidung mitgeteilt, die er nur noch zur Kenntnis nehmen könne.

“Dies stellt eine Übergehung der zuständigen politischen Gremien dar und ist ein überaus schlechter Stil. Wir als Stadträte werden vor vollendete Tatsachen gestellt und müssen diese schlucken. Wenn wir von der Bevölkerung zu den geplanten Veränderungen beim Niklausmarkt gefragt werden, können wir nur sagen, das haben der Bürgermeister und die Verwaltung halt so gewollt“, kritisiert Peitzsch.

Aber nicht nur die Politik werde rund sechs Wochen vor Beginn des Niklausmarktes vor vollendete Tatsachen gestellt. Auch die Vereine, die das Herzstück des Königsbrunner Niklausmarktes darstellen, würden von dem neuen Konzept überfahren, befürchtet Peitzsch. „Zumal wir den Eindruck haben, dass mit der Neuorientierung des Niklausmarktes gewerbliche Aussteller gestärkt und Vereine zunehmend in den Hintergrund treten sollen.“

Dabei könne man inhaltlich über große Teile der vorgetragenen Lösung nach Auffassung des SPD-Fraktionsvorsitzenden durchaus reden, auch wenn sich die SPD-Stadtratsfraktion einen anderen Standort für den Niklausmarkt – beispielsweise vor St. Johannes – habe vorstellen können.

Den Niklausmarkt durch die Aufstellung einer Bühne und ein noch attraktiveres Rahmenprogramm zu stärken, sei sicherlich nicht von der Hand zu weisen. „Auch die Präsentation von Handwerk oder die Aufstellung einer lebendigen Krippe können den Niklausmarkt sicherlich noch attraktiver machen“, zeigt sich Peitzsch überzeugt.

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