Unser ÖPNV Konzept

Veröffentlicht am 07. März 2020

Am 19.02.20 stellten die Stadtratsfraktion und der Ortsverein im Café Mozart ihr ÖPNV Konzept vor, dass nach der Inbetriebnahme der Straßenbahnlinie 3 gültig sein sollte. Es wurde auch ein Ausblick gegeben wie wir uns die langfristige Entwicklung des ÖPNVs in Königsbrunn vorstellen.

Unsere Ziele bis 2021:
– Errichtung einer Haltestelle am Europaplatz
– Eine schnelle, übersichtliche und direkte Linienführung innerhalb von Königsbrunn
– Dynamische Haltestellenanzeigen an den Knotenhaltestellen
– Ein dichteres und barrierefreies Haltestellennetz
– Einen 15 min Takt in Königsbrunn
– Beginn und Ende der Straßenbahnen aus Königsbrunn am Augsburger Hauptbahnhof

Busnetz ab Ende 2021
Mit der Aufnahme des Linienbetriebes der Linie 3 werden die Buslinien 733, 734, 735 und 740 eingestellt und es werden dafür geänderte oder neue Linien in Königsbrunn eingeführt. Im Dezember 2019 hat der AVV sein Konzept im Stadtrat vorgestellt. Dieses Konzept sieht die Königsbrunner SPD nicht als zielführend an, um den ÖPNV künftig in Königsbrunn attraktiver zu gestalten. Der AVV schlägt für die Königsbrunner Buslinien den Nummernkreis 800 vor. Die Linien 100, 730, 731, 739 und 782 bleiben erhalten. Zu einer besseren Veranschaulichung unseres Konzeptes haben wir eine Grafik als schematisches Liniennetz erstellt.

Im nachfolgenden Abschnitt erläutern wir wie mögliche Linienführungen innerhalb von Königsbrunn und zu den Nachbargemeinden verwirklicht werden sollten.

Verbindung Mering -München (Linie 100)
Die Linienführung kann wie bisher erfolgen, jedoch wäre es wünschenswert den Fahrtverlauf ab der Fuggerstraße zu verändern. Der Bus soll dann den Weg über die Robert-Koch-Straße – Rathausstraße – Marktplatz – zum Zentrum nehmen.
Für die Bewohner des Wohngebietes Sperberstraße und Besucher des Ilsesees sollte eine zusätzliche Haltestelle direkt an der Fußgängerbrücke über die Lech-Umgehung errichtet werden, die damit auch dem besseren Innerortsverkehr in Königsbrunn dient.
Von einigen Fahrgästen der Linie 100 wird angeregt, ob in Mering St. Afra eine Haltestelle am Bahnhaltepunkt Mering-St.Afra eingerichtet werden kann um die Reisezeit nach München zu verkürzen.
Taktzeiten: Montag bis Samstag: Hauptverkehrszeit: alle 30 Min; sonst alle 60 Min; mögliche Verdichtung auf 30 Min Takt innerhalb von Königsbrunn von und bis zur Cranzahler Straße. Neu wären damit die Verkehrszeiten am Samstag.

Städteverbindende Nord-Süd Verbindung: (Liniennummern Vorschlag: Linie 830; früher 733, 734 und 735)
Linienführung: Haunstetten-Ev. Kirche (Anschluss Linie 2) – B17 alt – Gotenstraße – Königsbrunn Gewerbegebiet Nord (Germanenstraße) – Augsburger Str. – Haunstetter Straße – Zentrum (Anschluss Linie 3) -Bgm. Wohlfahrt Str. – Südkreisel – Blumenallee – Eichenplatz – Lilienstraße – Bobinger Straße – Gewerbegebiet Süd – direkt zum Bobingen Bhf. (Anschluss an die Regionalbahnen von und nach Augsburg im angenäherten 15 Min Takt)
Taktzeiten: Montag bis Samstag: alle 15 Min bis zum Eichenplatz; alle 30 Min weiter nach Bobingen, abendliche Taktausdünnungen nach Bobingen; Sonntag: alle 30 Min bis Eichenplatz; untertags alle 60 Min weiter nach Bobingen.

Innerstädtische Querverbindung (Liniennummern Vorschlag: 840)
Linienführung: Städtischer Friedhof – Augustusstraße – Königsallee – Zentrum (Anschluss Linie3) – Europaplatz – Rathausstraße – Pfalzstraße – St. Johannisstraße – Hochgratsraße – Wendefahrt Karwendelstraße / Förderschulen
Taktzeiten: Mo- So: ganztägig 30 Min

Krankenhauslinie Bobingen (Linie 782)
Wir wollen die Linienführung innerhalb von Königsbrunn ändern und die Wohngebiete im Bereich Weizenstraße und Dietrich-Bonhoeffer Straße über die Fahrt durch die Gartenstraße erschließen. Ziel ist es dabei eine bessere Betriebswirtschaftlichkeit zu erreichen, weil bisher die Linie 782 ohne Halt vom Zentrum nach Bobingen verkehrt und die künftige AVV Linie 840 (im Vorschlag vom AVV) überwiegend durch unbebautes Gebiet in der Römerallee fahren soll, bei einer gleichzeitigen Umweg-Schleifenfahrt zum Zentrum.
Linienführung: Zentrum – Europaplatz – Gartenstraße – Gewerbegebiet Bobingen Ost – Bobingen Bhf. – Bobingen Krankhaus. Als Option kann die Linie später über Grundschule Nord in das neue nördliche Baugebiet verlängert werden.
Taktzeiten: Montag bis Sonntag: alle 60 Min (wie bisher), Verstärkerfahrten zum Schulbeginn und am Schulende; Innerhalb von Königsbrunn soll die Linie optional untertags auf einen 30 min Takt verdichtet werden.

Berufsverkehrslinie Lechfeld (Linien 730/731)
Linienführung: Königsbrunn (Zentrum, Anschluss Linie 3) – Europaplatz – Landsberger Straße – Gewerbegebiet Oberottmarshausen – Ulrichs Kaserne – Bhf. Lager Lechfeld
Taktzeiten: wie bisher; Der Fahrplan soll bedarfsgerecht auf die Berufstätigen der örtlichen Firmen Renk, Siegmund, Bundeswehr, Gewerbegebiet Graben und für die Schulen abgestimmt werden.

Fahrzeuge:
Ausgenommen der Linie 840, sollen alle anderen Linien weiterhin mit Standardbussen (12m und 18m Gelenkbus) bedient werden. Bei einer Neuausschreibung soll vom AVV geprüft werden, ob Fahrzeuge mit alternativen Antriebskonzepten eingesetzt werden können. Hier soll sich Königsbrunn zu einer Modellstadt in Bayern entwickeln (Einführung von neuen Technologien).
Auf der Linie 840 sollen Kleinbusse eingesetzt werden, welche möglicherweise auch für die Taktverdichtungen innerhalb von Königsbrunn auf den anderen Linien genutzt werden können. Ferner können wir uns vorstellen, diese Busse als autonom verkehrende Busse zu betreiben. Als Vorbilder für den Einsatz von autonomen Bussen gelten für uns die realisierten Projekte in Schaffhausen (Linie 12), Zürich (self e) und Bad Birnbach.

Erreichbarkeit von Haltestellen und Haltestellenabstände
In Teilen von Königsbrunn sind die Haltestellenabstände größer als der übliche durchschnittliche Abstand von 400 m im Innerortsverkehr. Diese großen abstände sind zu verkürzen. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass im Stadtgebiet flächendeckend jede Haltestelle mit einer maximalen Fußwegstrecke von 400 m erreicht werden kann.

Haltestellengestaltung
Wie folgt wollen wir die Haltestellen in Königsbrunn ausgestalten:
– Errichtung als behindertengerechte Haltestelle mit den Merkmalen: „Kassler-Bordstein“ mit 25 cm Höhe, Blindenleitsteine, lesbare Fahrplantafeln bzw. Informationstafel (Dies erfordert ausreichende Buchstabengrößen, Beleuchtungen und eine Anordnung für eine durchschnittliche Körpergröße).
– Errichtung eines Wetterschutzes mit Sitzmöglichkeit
– Die Haltstellen sollen in der „Kap“-Bauform errichtet werden und die bestehenden Haltestellenbuchten zurückgebaut werden. Dies steigert sowohl den Fahrkomfort für Fahrgäste und verkürzt die Haltezeiten an den Haltestellen.

Langfristige Maßnahmen:
Wir wollen die Linie 3 vom Zentrum über die Bürgermeister-Wohlfahrt-Str. weiter in den Süden verlängern. Wo und wie die Trasse im südlichen Bereich im Detail verlaufen soll, muss gemeinsam mit den Bürgern und einem Planungsbüro erarbeitet werden. Die Stadt Königsbrunn ließ schon in den 90 er Jahren verschiedene Trassenführungen untersuchen.
Wir können uns auch eine Überführung des Busbetriebes in eine kommunale oder Landkreis eigene Gesellschaft vorstellen. Mit dieser Maßnahme hätte die Stadt Königsbrunn und der Landkreis einen besseren Einfluss auf Gestaltung des Taktes und die Qualität des Verkehres durch eine sogenannte Direktvergabe nach Europäischen Recht. Als Beispiel kann der Stadtverkehr „Lindau / Bodensee“ herangezogen werden.

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