Datum:

4. Mai 2015

Antrag:

1. Die Stadtverwaltung Königsbrunn erarbeitet ein Konzept für die künftige Ansiedlung von Gewerbe in den Gewerbegebieten Nord und Süd sowie im Stadtzentrum.

2. Die Stadtverwaltung Königsbrunn stellt in diesem Konzept auch die Planung eines aktiven Standortmarketing in Köngisbrunn vor.

Begründung:

Die Stadtgebiete Königsbrunn Nord und Königsbrunn Süd, ausgewiesen als Gewerbegebiete bzw. Gewerbe-Mischgebiete entwickeln sich derzeit in nicht zukunftsträchtiger Weise.

Im Gewerbegebiet Süd sind bereits zum jetzigen Zeitpunkt weitaus mehr Wohnbebauungen über die Eingaben von Betriebsleiterwohnungen zugelassen worden, als es dem Gewerbegebiet zuträglich ist. Firmen, die eine Ansiedlung ins Auge fassen, oder bereits angesiedelte Firmen, die Erweiterungen Ihrer Produktionsanlagen projektieren, sehen sich angesichts der bereits über 400 Privatpersonen, die in diesem Gebiet wohnhaft sind, mit verschärften Emmisionsgesetzen konfrontiert, die sie in ihrer Handlungsfähigkeit und Entwicklung einschränken.

Im Gewerbegebiet Nord befinden sich in nahezu jeder Straße Vergnügungsstätten, wodurch das Gebiet bereits jetzt den Charakter eines Gewerbegebiets vermissen lässt und sich im Gegenteil weitere Vergnügungsstätten-Betreiber angezogen fühlen. Solche Vergnügungsstätten bringen leider außer geringfügigen Beschäftigungsverhältnissen wenig Arbeitsplätze in die Stadt. Zudem sind solche charakterlichen Veränderungen in Gewerbegebieten nicht dazu geeignet, Firmen anzuziehen, die mit soliden Produktionsstätten und innovativen Firmenkonzepten vollwertige und langfristige Arbeitsplätze bieten können und
eine Stadt positiv prägen.

Generell sind wir von der SPD-Fraktion bestrebt, die Stadt Königsbrunn nicht zufällig mit Gewerbe zu besiedeln, um zu vermeiden, dass lediglich Angebot und Nachfrage die Besetzung der freien Gewerbeflächen bestimmen. Aus diesem Grund beantragen wir auch im dritten Gebiet, dem geplanten Zentrum Königsbrunns, die Gewerbeansiedlung planvoll durchzuführen.

Wir sind der Ansicht, dass nur produktives Standortmarketing dazu geeignet ist, das Stadtgebiet in seiner Ansehnlichkeit aber vor allem die Stadt in ihrer Entwicklung als größte Stadt im Landkreis positiv zu fördern und jede Passivität hier zur zufälligen Ansiedlung, zu einer Überbesiedlung mit Vergnügungsstätten und zu einer Verhinderung der Attraktivität für arbeitsplatzschaffende Unternehmen führt.

Darum beantragen wir eine Erarbeitung eines detaillierten Konzepts durch die Stadtverwaltung Königsbrunn, wie die vorhandenen und geplanten Gewerbeflächen strategisch und taktisch sinnvoll zu besiedeln sind und welche Maßnahmen des aktiven Standortmarketings dazu ergriffen werden können, die Zukunft Königsbrunn als größte Stadt im Landkreis durch die Ansiedlung von zukunftsträchtigen Unternehmen aktiv zu gestalten.