Datum:

17. Dezember 2016

Antrag:

1. Der Stadtrat sieht die Notwendigkeit einer zweiten öffentlichen Schwimmstätte in Königsbrunn.

2. Die Verwaltung wird beauftragt, Erstellungs- und Betriebskosten für ein zusätzliches öffentliches Schwimmbad zu ermitteln.

3. Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, ob ein öffentliches Schwimmbad sinnvoll an einer der zu sanierenden Grundschulen untergebracht werden kann.

4. Die Verwaltung wird beauftragt Kombinationen aus Schwimmbad und Sauna/Wellness zu prüfen und die Vor-/Nachteile darzustellen. Hierfür ist sowohl der Bestand der Sauna am Standort Königstherme als auch ein Neubau auf geeignetem Grundstück zu betrachten.

5. Gemeinsam mit dem Landkreis Augsburg und den Nachbargemeinden Bobingen und Schwabmünchen wird ein gemeinsamer Betrieb der öffentlichen Bäder in Königsbrunn und dem südlichen Landkreis geprüft.

6. Die Ergebnisse werden dem Stadtrat bis zum Mai 2017 vorgelegt.

Begründung:

Nach dem Wegfall des Realschulbades, dem Wegfall der Königstherme und dem vorübergehenden Ausfall des Gymnasiumsbades ist Königsbrunn derzeit ohne jede Schwimmstätte in einem Gebäude.

Auch nach der Wiederinbetriebnahme des Gymnasiumsbades zeichnet sich aus Sicht der SPD-Fraktion der Bedarf für ein weiteres Bad ab, da der Belegungsplan des Gymnasiumsbades kaum Spielraum für zusätzliche Nutzungen lässt, gleichzeitig aber in der Bevölkerung die Nachfrage für wassergestützte Bewegungsformen wie z.B. Aquagymnastik stetig wächst.

Es stellt sich die Frage, ob das Gymnasiumsbad allen Nutzer*innen eine ausreichende Kapazität zur Verfügung stellen kann, die SPD-Fraktion bezweifelt dies. Es darf nicht sein, dass beispielsweise das Schulschwimmen zur Erlangung der Schwimmfähigkeit mit Angeboten für Senior*innen zur Erhaltung der Bewegungsfähigkeit konkurrieren muss. In der größten Stadt des Landkreises muss beides problemlos möglich sein.

Daneben böte ein zweites Schwimmbad auch für den öffentlichen Schwimmbetrieb sowie die Königsbrunner Vereine wesentlich auskömmlichere Möglichkeiten, als das Gymnasiumsbad, über dessen Belegung die Stadt Königsbrunn nicht allein entscheiden kann. Die SPD-Fraktion war bereits 2012 zu dieser Erkenntnis gelangt und hatte sich im Oktober 2012 mit einem Antrag für ein zweites Schwimmbad stark gemacht.
Dieser Antrag liegt bei und auf seine Begründung sei ergänzend verwiesen.

Um die Kosten möglichst gering zu halten sollen Kombinationen mit Turnhallen oder einer Saunalandschaft geprüft werden. Die von der FSK GmbH gewonnen Erkenntnisse bezüglich Sauna sind zu berücksichtigen. Ebenso müssen mit den Nachbargemeinden Bobingen und Schwabmünchen und dem Landkreis Augsburg Gespräche geführt werden, ob ein gemeinsamer Betrieb aller öffentlichen Bäder im südlichen Landkreis Augsburg sinnvoll und für alle Beteiligten kostensparend ist.

Finanzierungsvorschlag:

Für das Haushaltsjahr 2017 sind lediglich Kosten für Voruntersuchungen, etc. zu berücksichtigen. Hierfür sind im Haushaltsplan 2017 50.000,- € einzustellen. Ab den Jahren 2018 ff. sind Planungs-, Erstellungs- und Betriebskosten nach fachlicher Maßgabe im Haushalt zu berücksichtigen.